Journalistenausbildung wird sukzessiv „ausgehungert“

9. Dezember 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

KfJ-Vorstand fordert von Regierung den versprochenen Ausbau ein

Wenigstens zehn Prozent jenes Betrages, mit dem die politische Bildungsarbeit der Parteien aus Steuermitteln dotiert wird, fordert der Vorstand des Kuratoriums für Journalistenausbildung (KfJ) für die Förderung der Journalistenausbildung. Der KfJ-Vorstand verweist dazu auf das Regierungsprogramm der Koalition, in dem der Ausbau der Qualitätsförderung und Zukunftssicherung – insbesondere der JournalistInnenausbildung – ausdrücklich angestrebt wird.

Die Journalistenausbildung wird aus dem Fördertopf der Qualitätsförderung und Zukunftssicherung unterstützt. Die Kürzung der Presseförderung um fast 14 Prozent bis zum Jahr 2014, von der auch dieser Topf nicht ausgenommen ist, steht in eklatantem Widerspruch zum Regierungsprogramm. Schon jetzt beträgt der Förderungsbetrag dafür nur knapp über fünf Prozent jener Mittel, die für die Bildungsarbeit an die Parteien überwiesen werden. Das ist ein Missverhältnis, welches die politischen Bekenntnisse zur Qualitätsförderung im Journalismus als unglaubwürdig erscheinen lässt.

Der KfJ-Vorstand betont, dass das Angebot an Aus- und Weiterbildung hinsichtlich Profil und Umfang durch die Kürzungen erheblich gefährdet wird, weil sie eine Einschränkung des Spektrums an Seminaren und Workshops erzwingen. Bereits jetzt ist die Situation extrem angespannt, weil seit Jahren keine Valorisierung stattgefunden hat. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, ihre demokratie- und medienpolitische Verantwortung ernst zu nehmen und vom sukzessiven „Aushungern“ der Journalistenausbildung im Rahmen der parlamentarischen Budgetberatungen Abstand zu nehmen.

Rückfragehinweis:
Mag. Elisabeth Wasserbauer
Geschäftsführerin
Kuratorium für Journalistenausbildung
Österreichische Medienakademie
Karolingerstraße 40
5020 Salzburg
Tel. 0662-834133-0
E-Mail: wasserbauer@kfj.at
http://www.kfj.at

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